Der Kalenderkrieg – digitaler Organizer oder klassischer Papierkalender?

 In Kalenderliebe

Jeder kennt das: Man hat einen Termin verschwitzt, eine Frist nicht eingehalten oder vergessen der Tante zum Geburtstag zu gratulieren. Am Ende ist man immer im Zeitstress und es plagt ein schlechtes Gewissen. Ein gut organisierter Terminplan hilft uns den beruflichen und privaten Alltag zu meistern und unser mit Informationen überhäuftes Gehirn zu entlasten. Ohne ihn würden wir schlichtweg im Chaos versinken. Aber wie organisiert man seine Termine nun am Besten? Wie behält man den Überblick? Die einen schwören auf ihren digitalen Organizer, die anderen dagegen können nicht ohne ihren Papierkalender.

 

Der digitale Allrounder

Es gibt viele gute Gründe für einen digitalen Kalender. Seine Bandbreite an Funktionen ist nahezu unendlich: Wir können Termine flexibel eintragen, verschieben, ändern, löschen – ohne zu radieren und durchzustreichen. Die Erinnerungsfunktion hilft der Vergesslichkeit entgegenzuwirken und vergangene Termine lassen sich per Suchfunktion und ohne langes Blättern finden. Wir können uns Wiedervorlagen erstellen und Termineinladungen versenden – alles einfach per Mausklick. Und: Dank Siri, Alexa und Co. müssen die Termine nicht mehr zwangsweise über die Tastatur eingetippt, sondern können ganz bequem per Sprachbefehl eingegeben werden. Ein elektronischer Kalender ist auch dann sinnvoll, wenn mehrere Personen auf ihn zugreifen müssen. So können Sekretärin, Kollegen oder Chefs schnell und einfach Auskunft geben oder selbst Termine anlegen. Mit einem Papierkalender gestalten sich diese Funktionen vergleichsweise schwierig. Ein weiterer wichtiger Pluspunkt ist die Synchronisation digitaler Kalender auf Endgeräten. Dadurch spart man sich viel Zeit und Arbeit. Heutzutage verfügt jedes Smartphone über einen Kalender. Der digitale Organizer ist quasi immer und überall dabei und somit auch kein zusätzlicher „Ballast“, den man umher tragen muss. Ideal für alle, die viel unterwegs sind und verschiedene Geräte nutzen. Natürlich immer vorausgesetzt man hat einen Internetzugang und der Datenabgleich funktioniert. Leider gibt es heute noch keinen einheitlichen Standard für verschiedene Betriebssysteme.

 

Nicht ohne meinen Papierkalender

Trotz digitalem Zeitalter schwören viele auf ihren altbewährten Papierkalender. Seine große Bandbreite hält für jedermann den passenden Kalender bereit: Tischquerkalender, Monatskalender, Jahresplaner, Bildkalender, Wochentimer – in allen Farben und Formen. Tatsächlich befinden sich in unserem täglichen Umfeld mehr Kalender, als uns vielleicht bewusst ist. In nahezu jedem Büro hängt mindestens einer an der Wand – oder zu Hause in der Küche, neben dem Telefon, im privaten Arbeitszimmer oder to go für die Tasche. Der Papierkalender hat natürlich nicht so viele unterschiedliche Funktionen wie sein digitales Pendant. Er erinnert nicht automatisch, er verschickt keine Termine und er lässt sich nicht synchronisieren. Dafür ist er weder auf eine besondere Technik noch auf einen Internetzugang angewiesen. Er funktioniert ohne Akkuwechsel oder Aufladen, ist verlässlich und immer einsatzbereit. Viele Nutzer schätzen auch die Bequemlichkeit, die ein Papierkalender mit sich bringt. Denn das schnelle Aufschreiben fällt oft leichter als das mühselige Eintippen über eine Tastatur oder die teilweise noch sehr ungenaue Sprachfunktion. Das ist aber nicht der Hauptgrund, warum viele auf die Variante Papier zurückgreifen. Es ist vielmehr das Gefühl, die Zeit in der Hand zu halten, immer im Blick zu haben. Es ist das Gefühl von Papier zwischen den Fingern, das Blättern, die Haptik. Das kann keine Animation der Welt ersetzen. Hinzu kommt, dass wir uns Selbstgeschriebenes in der Regel einfach besser merken können, denn das motorische Gedächtnis ist stärker als das visuelle.

 

Fazit – Wie organisiert man sich nun richtig? Egal ob digital oder analog, jede Variante hat natürlich seine Vor- und Nachteile. Der digitale Allrounder besticht durch seine vielen praktischen Funktionen, synchronisiert sich automatisch und ist durch das Smartphone praktisch immer zur Hand. Das macht ihn im Berufsalltag sehr beliebt. Der klassische Papierkalender ist verlässlich, bietet ein haptisches Erlebnis und wird vor allem von kreativen Köpfen gerne genutzt. Gerade in Zeiten der Digitalisierung erfährt Selbstgemachtes und Selbstgeschriebenes eine neue Wertschätzung. Die „eine“ richtige Organisation gibt es nicht. Vielmehr sollte man ein System wählen, das zur individuellen Arbeitsweise passt und seinen persönlichen Vorlieben entspricht. Oftmals ist auch eine Kombination aus Kalender-Software und Papier beliebt und bietet große Flexibilität. Wenn es schnell gehen muss, wie z.B. bei Meetings, am Telefon usw. kommt der Papierkalender zum Einsatz. Die Notizen und Termine kann man anschließend digital übertragen. Beide Kalenderformen zu nutzen ist natürlich ein doppelter Aufwand. Der Vorteil dabei: man prägt sich Termine besser ein und es schützt vor etwaigen technischen Pannen und Störungen. Wie sehen Sie das? Wie organisieren Sie sich?

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Showing 5 comments
  • Eftilon
    Antworten

    Im Geschäft kann man natürlich auf Outlook und co nicht verzichten, da man in Team/s arbeitet. Für To Do listen, Priorisierung, Kurznotizen und Planung sind meine Papier Kalender in Buchform und Wand für mich unverzichtbar, sonst wirds ein Chaos.

    Privat bin ich ebenfalls Analog unterwegs weil es einfach mehr spass macht, mehr flexibilität bietet, und ich meine Buntstifte gerne benutze ;-). Wichtige sachen an denen ich gerne errinert werden möchte lass ich von Siri eintragen.

    LGE

    • Eckenfelder
      Antworten

      Danke für Ihren Kommentar. Sie haben Recht, Outlook und Co. sind im Beruf wahrscheinlich unverzichtbar. Aber gerade bei Notizen, Planungen, beim Brainstorming und um sich einen Überblick zu verschaffen, wird gerne auf analoge Alternativen zurückgegriffen. Das geht uns auch so! Und außerdem macht es, wie Sie schon sagen, einfach Spaß !!

  • Kellerhals Martin
    Antworten

    Ich benutze erneut (nach vielen Umwegen über digitale Lösungen) das gute, alte Time/System und kombiniere es mit dem iPad.
    Termine trage ich sowohl im Time/System als auch im Apple Kalender ein. Für die To Dos nutze ich Things. Das Time/System dient mir für die Monats-, Wochen- und Tagesplanung sowie schnelle Notizen in Meetings und Besprechungen, die ich dann in Evernotes einscanne.
    Überall wo ich keinen Internetempfang habe oder in kreativen und planerischen Phasen benutze ich mein Time/System und kann mich so hoch konzentrieren auf das, was ich gerade tue.
    Ideal auch dass ich meinen iPad (iPad Pro 9,7“) und mein Smartphone in mein Timesystem mir Reissverschluss legen kann.

    • Christof Eckenfelder
      Antworten

      Das ist schön! Ich denke auch, dass es sinnvoll ist bei der Planung zwischen kreativen Tätigkeiten und reiner Terminierung / Erinnerung zu unterscheiden. Ein schönes Beispiel für Digital MIT Analog und nicht, wie wir gerne diskutieren Digital GEGEN Analog. Die richtige Kombination macht eben den Unterschied.

  • Dr. Gunther Kümel
    Antworten

    Was am Markt FEHLT, ist ein digitaler Wandkalender mit Erinnerungsfunktion für (zB) Geburtstage!
    WissenSie einen?

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